Von: Annelore Sedat, 07.03.2021
Bis zum 10. April 2021 laufen die „Aktionswochen Freies Saatgut“. Durch das Organisationsteam, zu dem unter anderem Fruchtwechsel e.V., Heinrich Böll-Stiftung, BUND Rostock, RENN Nord und AStA der Universität Rostock-M-V gehören,wurden an verschiedenen Standorten Saatgutboxen aufgestellt. Kontaktlos können Interessierte Samen aus den Boxen nehmen und dann im eigenen Garten aussäen. Wer Saatgut von samenfesten Sorten übrig hat, kann es gern anderen Gartenfreunden zur Verfügung stellen. Am einfachsten füllt man das Saatgut portionsweise in kleine, beschriftete Tüten. Aussaat- und Anbauempfehlungen können auch angegeben werden.
Eine Saatgutbox steht auch im Mustergarten des Verbandes und ist Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 14.00 Uhr zugänglich.
Die weiteren Standorte und mehr über diese Aktion erfährt man auf www.stadtgestalten.org/saatgut und bei Facebook (@saatgut.hro).
Ziel der“ Aktionswochen Freies Saatgut“ ist es, mehr Vielfalt in die Gärten zu bringen und bewährte regionale, samenfeste Sorten zu erhalten, denn in den letzten Jahrzehnten sind 90% dieser bewährten samenfesten Sorten mit ihrer breiten genetischen Ausstattung von Gärten und Äckern verschwunden.
Im Handel werden häufig F1-Sorten angeboten. F1-Saatgut entsteht durch Hybrid-Züchtung. Dabei werden zwei Sorten gekreuzt und man erhält in der ersten Generation Nachkommen mit ganz bestimmten Eigenschaften. Nimmt man davon Saatgut ab, entstehen Nachkommen mit unterschiedlichen Eigenschaften, selten die der ersten Generation.
Zum Abschluss der Aktionswochen findet am 10.April von 10.00 bis 11.30 Uhr eine Online-Veranstaltung zu Themen rund um die Bedeutung und Vermehrung von Saatgut und dem Gärtnern für Anfänger*innen statt.
Fotos: Susann May
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